Sicherung und Schaffung eines Amphibienlaichgewässers insbesondere für den Kammmolch im Krebsgrund - im Jahr 2024
Im Rahmen eines NALAP-Projekts haben wir einen ehemaligen Karpfenteich in ein optimales Laichgewässer für den bedrohten Kammmolch verwandelt.
Gleichzeitig haben wir auf der angrenzenden Fläche (ca. 1000 qm) ideale Landlebensräume für den Kammmolch geschaffen (wovon natürlich auch andere Tiere, wie Erdkröte, Grünfrosch, Ringelnatter etc. profitieren).
Dazu wurden Mulden für temporäre Kleingewässer ausgehoben, Hügel über Totholz aufgeschichtet (wodurch Verstecke durch Hohlräume entstehen), und Benjeshecken geschaffen.
NALAP steht für Natur- und Landschaftspflegeprogramm. Im vorigen Link lesen Sie Details dazu.
Der Kammmolch ist eine nach dem Bundesnaturschutzgesetz und nach der europäischen FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, Anhang II und IV) streng geschützt Art.
In der heutigen Zeit ist der Kammmolch - wie viele Amphibien - insbesondere dadurch bedroht, dass viele seiner Laichgewässer austrocknen oder im Laufe der Zeit verlanden. Die verbliebenen Gewässer werden häufig als Fischteiche genutzt. Fische aber fressen die Larven des Kammmolchs, so dass er in Fischteichen keine Chance hat.
Die Ringelnatter ist eine Schwimmnatter, ein Reptil, das sich gerne in Gewässern oder in der Nähe von Gewässern aufhält. Sie lebt von kleinen Amphibien (Kaulquappen) oder auch kleinen Fischen und Fröschen.
Die Ringelnatter ist in der Rote-Liste-Kategorie „Gefährdet“ eingestuft. Auch sie profitiert von unserem Projekt und ließ sich bereits häufig am und im Teich beobachten.
Die Erdkröte wurde in die Rote-Liste-Kategorie „Ungefährdet“ eingestuft. Dennoch ist sie regional gefährdet, da sie teilweise im Straßenverkehr in großer Zahl umkommt.
Gerade in der Laichzeit ab Ende Februar bis Anfang April ist es daher eine unserer Aufgaben, die Krötenwanderung (wenn die Tiere aus Wald und Flur zu ihren Laichgewässern wandern) an besonders gefährlichen Strecken mit Krötenzäunen etwas sicherer zu gestalten.