NABU-Schutzgebiete im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt - Kleinode der Natur
Im Landkreis gibt es
mittlerweile mehr als zehn NABU-Schutzgebiete. Sie wurden mit Hilfe von Spendengeldern erworben. Eigentümerin ist die NABU-Stiftung Nationales
Naturerbe. Doch der NABU-Kreisverband Saalfeld-Rudolstadt e.V. - und damit unsere aktiven MitgliederInnen und EhrenamtlerInnen - betreuen diese Areale vor Ort.
Zu unseren Schutzgebieten gehören u. a. die folgenden:
- Streuobstwiese
Wittmannsgereuth
Wenn Sie uns dabei helfen möchten, unsere Schutzgebiete zu betreuen und sie für die Natur zu erhalten, melden Sie sich gerne jederzeit bei uns per E-Mail oder Telefon, z. B. zum Mähen mit dem Freischneider, zum Abharken der Flächen oder auch zur Neophytenentfernung.
Was sind Neophyten und warum müssen sie entfernt werden?
Neophyten sind Pflanzenarten, die ursprünglich in einem bestimmten Gebiet nicht heimisch waren und erst durch menschlichen Einfluss dorthin gelangt sind. Manche Neophyten passen sich problemlos in die neue Umwelt ein, ohne die vorhandene Flora oder Fauna negativ zu beeinflussen.
Andere jedoch, die als invasive Neophyten bezeichnet werden, können sich stark ausbreiten und ökologische, wirtschaftliche oder gesundheitliche Probleme verursachen. Beispiele für invasive Neophyten in Mitteleuropa und damit auch in unseren Schutzgebieten sind u. a.:
Oft haben Neophyten bei uns keine Fressfeinde, so dass sie sich ungestört verbreiten können. Keine Fressfeinede bedeutet, dass nur wenige Insekten von den Pflanzen profitieren können.
Warum wird gemäht?
Vielleicht fragen Sie sich, warum wir in unseren Schutzgebieten mähen und harken müssen und nicht einfach die Gebiete der Natur überlassen.
Würden wir nicht mähen, würden die Gebiete verbuschen und es gäbe bald einen Wald. Zwar ist Wald ebenfalls ein wunderbarer Lebensraum, doch wurden unsere Schutzgebiete mit dem Ziel erworben, sie als Lebensraum für die dort lebenden Pflanzen und Tiere zu erhalten.
Dies sind z. B. heimische Orchideen, die im Gebüsch oder dichten Wald nicht überleben würden. Auch Streuobstwiesen müssen jährlich gemäht werden, damit die alten Obstbäume und Wiesenblumen erhalten werden können und dieser spezielle Lebensraum bestehen bleibt. Schon allein Wiesen, also freies Grünland, am besten Magerwiesen, beherbergen eine Vielzahl an Pflanzen und Tieren, die im Wald zugrundegehen würden.
Archivbeitrag:
Einen älteren Beitrag zu unserer Arbeit in den NABU-Schutzgebieten finden Sie im NABU-Mitgliedermagazin "Naturschutz heute" (Einleger Thüringen) aus dem Jahr 2014: