Presseinformation des NABU Saalfeld-Rudolstadt vom 25.10.2012

Partner unterstützen NABU

Der NABU-Kreisverband erfuhr in diesem Jahr von verschiedenen Partnern wie der Freiwilligen Feuerwehr Uhlstädt, dem Martinshaus der Saale-Neckar Diakonie und Landwirt Jürgen Czerwonka - wertvolle Unterstützung bei der Betreuung des NABU-Schutzgebietes "Kiesgrube Etzelbach".
Der NABU-Kreisverband freut sich riesig über die breite Unterstützung bei den Maßnahmen zur Entwicklung dieser kleinen Naturoase und bedankt sich herzlich.

Ronny Trautenberg, Stephan Geinitz und Marcus Stockmann von der Freiwilligen Feuerwehr Uhlstädt installierten eine weitere Schwimminsel auf der Kiesgrube Etzelbach. Mit einem Schlauchboot wurde die von NABU-Mitglied Helmut Schulz gefertigte Insel auf das Wasser gezogen und verankert.

Die Schwimminseln haben sich auf der Kiesgrube als Ruhestätte und Nistplatz bewährt.

In diesem Jahr brütete hier die Bleßralle und im Verlauf des Jahres nutzen Nilgans, Höckerschwan, Flussuferläufer und andere Wasservögel diese zum Verweilen.

Sechs Bewohner und zwei Betreuer des Saalfelder Martinshauses, dem sozialtherapeutischen Zentrum der Diakonie, beseitigten in einem Teilareal Kanadische Goldruten.

Dieser invasiv auftretende Neophyt verdrängt heimische Pflanzenarten. Mit Hacke und Spaten wurden die Goldruten samt Wurzel ausgegraben und damit wichtige Rohbodenaufschlüsse geschaffen, die konkurrenzschwachen Arten gute Wuchsbedingungen bieten.

Die Aktion im letzten Jahr zeigt bereits Erfolge. Der in Thüringen bedrohte Streifenklee breitete sich auf der Fläche aus. Sein Bestand stieg von anfangs drei Horsten auf eine Fläche von zirka sechs Quadratmetern.

Landwirt Jürgen Czerwonka mäht den ehemaligen Acker zwischen Kiesgrube und Saale, damit sich hier ein artenreiches Auengrünland entwickeln kann. Nach einem zweijährigen Brachestadium wurde die Fläche vorher mit einer Scheibenegge bearbeitet, um die zahlreichen Sämlinge des Eschenahorn zurück zu drängen. Die Samen dieses Neophyten stammen von Bäumen am Saaleufer, die dort nach der Saaleauskiesung angepflanzt wurden. Ein Beispiel für eine verfehlte Artenauswahl bei Gehölzpflanzungen.

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