Unser Saalfeld - gesund und lebendig

Der NABU-Kreisverband Saalfeld-Rudolstadt e.V. stellt: 



Fragen an die Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in Saalfeld am 15.04.2018 –

Dr. Steffen Kania (CDU), Oliver Brömel,
Steffen Lutz (SPD), Sebastian Sussek 

 

 


1. Welchen Stellenwert hat für Sie der Umwelt- und Naturschutz in Saalfeld?
Mit welchen Maßnahmen wollen Sie den Umwelt- und Naturschutz und somit auch den Gesundheitsaspekt für Mensch und Tier in Saalfeld voranbringen?

 

2. In den letzten Jahren wurden zahlreiche, das Saalfelder Ortsbild prägende Bäume beseitigt, Grünflächen verschwanden durch Bebauung. Negativwirkungen auf Stadtklima, Erlebbarkeit, Lebensraum für Mensch und Tier sind die Folge.

 

Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um die Begrünung mit Bäumen, Gehölzbeständen und Grünflächen innerstädtisch sowie um Saalfeld zu erhalten und zu fördern?

 

3. Die Saaleaue mit der Saale und ihren Nebenarmen ist eine hoch bedeutsame Lebensader für Mensch, Tier und Pflanze.

 

Wie wollen Sie einer weiteren Verdichtung durch Bebauung in der unmittelbaren Saaleaue entgegen wirken, z.B. neben dem Stadion an den Saalewiesen oder an der Lache beim Arbeitsamt?

Beenden Sie im Falle Ihrer Wahl die städtischen Ambitionen, am Altsaalfelder Mühlweg ein Wohngebiet auszuweisen?

Können Sie versichern, dass im Fall einer Landesgartenschau im Städtedreieck keine naturnahen Areale in der Saaleaue beeinträchtigt werden?

 

4. Die Inanspruchnahme von Flächen für den Bau von Wohn- und Gewerbegebieten nimmt rasant zu. Wertvolle Grünflächen oder stadtklimatisch bedeutsame Areale werden bebaut. So soll das Wohngebiet Graba II auf einem Acker entstehen, der als Kaltluftentstehungsgebiet klimatisch unersetzlich für das Stadtgebiet und den Saalfelder Talkessel wirkt.

Das geplante Industriegebiet Geraer Bahnbogen führt zur Zerschneidung von Kaltluftbahnen in die Stadt und zur Bebauung eines Kaltluftsammelbeckens.
Die Täler aus dem Schiefergebirge, wie das Arnsgereuther Tal, besitzen für die Frischluftzufuhr in die Stadt immense Bedeutung.


Wie wollen Sie den weiteren Flächenverbrauch – auch im Hinblick auf den demografischen Faktor - z.B. für Wohnzwecke und Gewerbegebiete mindern und stadtklimatischen Belangen den notwendigen Stellenwert einräumen?

Würden Sie als Handlungsgrundlage für die Stadtverwaltung und den Stadtrat einen Klimabewertungsplan für Saalfeld einfordern und nutzen?

Welche Maßnahmen werden Sie ergreifen, um die Frischluftzufuhr in die Stadt zu erhalten und zu verbessern?

 

5. Insektensterben

Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten finden auch in Saalfeld immer weniger geeignete Entwicklungsstätten und Nahrungspflanzen. Blüten von Löwenzahn, Linde, Ahorn, Weide und vielen anderen heimischen wildlebenden Pflanzen sind existentiell.

Gifteinsatz, Mahd vor der Blüte und Töten durch Mulchen gehören zu den Gefährdungsursachen für Insekten.

 

Was soll auf stadteigenen Flächen (Grünflächen, verpachtete Nutzflächen u.a.) unternommen werden, um heimische Pflanzenarten und deren Blütenreichtum als Nahrungsgrundlage für Insekten und Wirbellose zu fördern?

 

6. Bürger haben das Vertrauen in Stadtverwaltung und Stadtrat verloren. Gründe sind u.a. nicht nachvollziehbare Baumfällungen, vor allem älterer erhaltenswerter Bäume im Stadtgebiet oder das Stadtbild von Saalfeld nicht berücksichtigende Bebauungen verschiedener Bauherren.

 

Welche Visionen haben Sie für eine aktive Mitbestimmung der Bürger für ein „gesundes und lebendiges Saalfeld“?

1976 - 2016
40 Jahre NABU-Kreisverband

Saalfeld-Rudolstadt e.V.

 

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