Pressemitteilung vom 12. Mai 2014

NABU-Kreisverband Saalfeld-Rudolstadt e.V.:   

 

 

 

Willkommen Luchs im Schiefergebirge

 

 

Der NABU kritisiert die von Landwirten und Jägern im Leutenberger Raum geführte Kampagne gegen den Luchs (siehe OTZ am 07. Mai 2014). Die Vorwürfe grenzen an Rufmord, so der NABU.

 

Viele dem Luchs oder dem Wolf angelasteten Nutztiertötungen in Deutschland erwiesen sich als nicht zutreffend. Warum wurden die Schafstötungen bei Hockeroda nicht den zuständigen Ämtern gemeldet? In Thüringen tätige, so genannte Rissgutachter hätten zweifelsfrei den wahren Verursacher ermitteln können. Finanzielle Entschädigungen an den Schafhalter wären möglich gewesen.  Der Vorwurf – der Luchs war’s - steht nun im Raum, ist unbewiesen und wenig wahrscheinlich, da Luchse nur sehr selten Schafe und Ziegen jagen.

 

Die Betrachtung von Luchs und Wolf als Nahrungskonkurrenten der Jäger sollte der Vergangenheit angehören und ist antiquiert. Alle drei haben ihre Daseinsberechtigung und erfüllen in den Nahrungsketten wichtige Funktionen.

 

Der Luchs ist Bestandteil unserer heimischen Fauna und durch das Jagdgesetz und die Naturschutzgesetzgebung streng geschützt. In Europa genießt er den höchsten Schutzstatus und wird in Thüringen auf der Liste der bedrohten Arten, den so genannten Roten Listen, als vom Aussterben bedroht geführt.

 

Nach seiner Ausrottung durch den Menschen, erobert er sich auf leisen Pfoten seine Lebensräume zurück. In den letzten Jahren gab es mehrere Hin- und Nachweise des Luchses im Thüringer Schiefergebirge, so auch bei Schweinbach.

 

Der NABU bittet die Bevölkerung um Akzeptanz und Sachlichkeit.

 

Willkommen Luchs!

 

Geben wir dieser schönen langbeinigen Wildkatze mit Pinselohren und Stummelschwanz im Thüringer Schiefergebirge eine Chance.

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